Silber-Ehrenmedaille der Stadt Meschede für Elsa Feldmann

Unsere Elsa Feldmann wird mit der ersten Silber-Ehrenmedaille der Stadt Meschede ausgezeichnet vom Bürgermeister Christoph Weber.

30.01.2017 - Unsere Elsa ist bester Maßstab für diese Silber-Ehrenmedaille!
Das passt genau. Denn leider konnte Elsa Feldmann zur Laudatio beim Jahresempfang der Stadt Meschede, ausnahmsweise im Forum der Abtei Königsmünster, am 20. Januar 2017 nicht dabei sein. Sie war zu krank, 85 Jahre alt. Dabei hätte ihr „unser Päule“, Altabt Stephan Schöer, gebürtig aus Freienohl, unserer Elsa bestimmt gern zugelächelt. Aus Jugendzeiten kannten sie sich. Und unseren Bürgermeister hat Elsa noch als kleinen und großen Jungen gekannt, schmunzelt ihr Franz im Himmel.
Die Freienohler kennen einander und sagen deshalb selbstverständlich „unser Päule“ (sein Taufname) und „Elsa“, es gibt nur eine.
Die Ehrenmedaille aus Silber, mit Stadtwappen, Widmung, Datum und Namen der / des Geehrten wird – ganz neu – alle zwei Jahre verliehen, Aufgabe des Verwaltungsvorstands im Rathaus und der Vertreter der Fraktionen der Stadt Meschede.
Ganz vollständig aufzählen lässt sich das ehrenamtliche Leben, vielmehr als eine „Tätigkeit“ nicht. Also: 1973 wird Elsa Feldmann von ihren Mitgliedern gewählt zur 1. Vorsitzenden der kfd – immer klein geschrieben, aus absichtlicher Bescheidenheit, Zurückhaltung, weit weg vom clever versteckten Narzisstischen Machtmissbrauch. Elsa Feldmann initiiert  mit der Katholischen Frauengemeinschaft der St. Nikolaus-Gemeinde Freienohl den kfd-Weihnachts-Basar, schon Jahr für Jahr am Anfang der Adventszeit. Viele Freienohler kommen hier her zum Weihnachtseinkauf kleiner und kostbarer, zugleich preiswerter und persönlicher von kfd-Frauen handgefertigter Geschenke; dazu gehören das Genießen hausgebackener Kuchen, das Mitsingen der Lieder der KiTa-Kinder, das Zuhören musizierender Jugendlicher... - Die regelmäßige Pflege der 4 Pastoren-Gräber, inzwischen  auf dem Waldfriedhof, mit ein paar Freundinnen. - 1984 initiiert Elsa  den Handarbeitskreis im Pfarrheim; auch Frauen, die nicht hinkommen, geben ihre Hand gestrickten Socken, Strümpfe, Schals, gehäkelte Deckchen bei Elsa ab; Gewinn sind Geldspenden für die Hiltruper Mission in Kindergärten, Berufsschulen in Peru (erinnert sei an den verstorbenen Freienohler Hiltruper Missionar P. Wilhelm Voss aus unserer Voss-Ecke). - Seit 1982:wenn ein Freienohler gestorben ist, zündet Elsa die Kerze in der Totenleuchte an, dicht an der Mauer beim Kirchen-Aufstieg an der Hauptstraße, Vorbeigehende, Vorbeifahrende wissen dann Bescheid für ein Gedenken, für ein Totengebet. Anschließend, mittags um 12 Uhr läutet Elsa 5 Minuten lang in der Kirche die Toten-Glocke; einmal auch schon 3 mal 5 Minuten: „Ist jetzt der Papst gestorben?“ - Nein, 3 Freienohler. Und vor der Toten-Messe, dem Requiem, stellt Elsa zum Gedenken an die verstorbene kfd-Frau die Vereinsfahne in den Altarraum. - Auch eine der UKRF – „Unsere Kirche reinigenden Frauen“ - hat Elsa angeführt; manchmal war auch ein Mann dabei: das anschließende Eis-Schlecken in der Eis-Diele hat auch ihm gut getan. - Als Elsa vom jungen nicht Freienohler WP-Journalisten nach ein paar Informationen gefragt wurde, da hat er einiges von Freienohl gelernt und Elsa hat geantwortet: „Das hat auch mir viel gegeben“ - ohne Ausrufezeichen, bescheiden. Noch ein Anhängsel: Wer in Freienohl eine ehrliche Frage hat und um eine verscheiegene Antwort  bittet „über früher“ und selber vertrauenswürdig und weit weg ist vom Geschwater (für Buiterlinge: Geschwätz), klingelt mal eben bei Elsa.
Liebe Elsa Feldmann! Wir danken Dir! Wir Freienohler sind stolz auf Dich! Du bist mit Deinem Vorbild ein Maßstab für die nächsten Silber-Ehrenmedaillen unserer Stadt Meschede! Und Summa summarum: dem Auswahlgremium unserer Stadt: Clever und Dank! So Manchermann und Manchefrau redet im „Wir“, dazu vor sich den Pfau; meint „Ich-ich-ich“; im Grunde ein Ichling; für die Silber-Ehrenmedaille kein Findling.

Heinrich Pasternak