„Gott ist der Allerneueste – Deus est novissimus“ Woll, Sauerland! Kirchen-Geschichten zwischen 2020 – 2023: erinnert, erfreut, bewundert, erschrocken, schrecklich, erstaunlich…                                             

 

Für Kirchen-Austreter, für Kirchen-Treter, Kirchen-Leerer, für Kirchen-Leere rund um 2023, so der alte Reli-Lehrer H.P. Vor 60 Jahren fragten Theol-Studenten ihren Prof: „Warum haben wir immer noch Kirchengeschichte?“ Der Professor: „Sie müssen den ganzen Mist in Kirche kennenlernen, dann bleiben Sie drinnen!“ Also neu dabeisein.

Der folgende Text ist keine Buchbesprechung, keine Rezension. Sondern mit Hilfe dieser Bücher haben Verbandsmitglieder von ND-netz.de, Gemeinschaft katholischer Männer und Frauen, Gruppe Hochsauerland, 2020, 2023 über das Hauptthema „Gott ist der Allerneueste“ ihre Lebenserfahrungen ausgetauscht.

Die Bücher: Christoph Böhr, Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz (Hrsg., d.h.: im Buch gibt es noch mehr Autoren-Texte): Gott denken, zur Philosophie von Religion. – Johannes Röser (Hrsg.): Gott? Die religiöse Frage heute. – Norbert Reck: Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums, Zum Riss zwischen Dogma und Bibel, ein Lösungsversuch. Trotz meiner Seh- und Schreib-Behinderung habe ich aus diesen Büchern die folgenden Text-Passagen korrekt abgeschrieben, freilich ohne Buch-Nennung, Zitat- und Seiten-Angabe, sorry.

Zunächst stichwort-artig (!) mehr als nur Begriffe, Formulierungen, Formeln: Odysseus, sehr frühzeitig gelebt. – Abraham, im Ersten Buch Moses der Bibel. – Jesus von Nazareth, Christus. – Thomas von Aquin, 1225 – 1274, Kirchen-Lehrer, von seinen Studenten genannt: „Der Stumme Ochse von Köln“. – „Geschichte ist der Humus, auf dem die Zukunft wächst“, jedes Wort abwechselnd extra betonen, Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz, 2010.

 

Das Grund-Zitat: „Deus est novissimus – Gott ist immer der Allerneueste“, so Thomas von Aquin steht in „Contra gentes - Zu den Heiden, den Ungläubigen, den Nicht-Glaubenden“: 3, 17, 1o. Hier beinhaltet das lateinische Wort „est“ gleichzeitig: Vergangenheit plus Gegenwart plus Zukunft; hier auf Deutsch: „ist immer“. Thomas von Aquin lehrt auch: „Dummheit ist Sünde“. Beide Sätze heutzutage – 2023 – Leer-Sätze?

 

Der folgende Text mit wörtlicher Hilfe der genannten Autoren ist entstanden mit großer Dankbarkeit und in ehrfürchtiger Bewunderung an sie.

Glauben beginnt zunächst mit Wissen über den Glauben und setzt fort mit Reflexion über den Glauben.

Polemik noch etwas vor „Athen“:

Vom Vorsokratiker Xenophanes aus Kolophon (um 570 – 470 v.Chr.), auf Deutsch:

Stumpfsinnig, schwarz: so seh'n Äthiopiens Menschen die Götter.

Blauäugig aber und blond: so seh'n ihre Götter die Thraker.

Aber die Rinder und Rosse und Löwen, hätten sie Hände,

Hände wie Menschen, zum Zeichnen, zum Malen, ein Bildwerk zu formen,

dann würden Rosse die Götter gleich Rossen, die Rinder gleich Rindern

malen, und deren Gestalten, die Formen der göttlichen Körper,

nach ihrem Bilde erschaffen: ein jedes nach seinem.

Polemik jetzt

Wie sieht das nicht-gedachte, nicht-bedachte, nicht geglaubte Gottes-Bild der Agnostiker und Atheisten aus? Ein „Gottes-Bild“, das Christen auch nicht denken, dem Christen auch nicht glauben? Athen: Denken als Zugang zur Wahrheit. Athen und Jerusalem arbeiten im Blick auf heutiges Philosophieren methodisch einander zu. - Religion (hier die biblische Tradition) muss nicht vom Anspruch auf absolute Aussagen über Gott gelöst werden. Vernunft ist nicht zwingend relativierend. - Skeptische Vernunft: Überschuss an Wahrheit gegen Pluralismus.

Vernunft ist selbst in ihrer Skepsis Hilfe für den Glauben: im Blick auf das Ungemäße der Vernunft gegenüber der überragenden, unerschöpflichen Wahrheit.

So kann nur Skepsis bleiben: das heißt: Man versteht immer nur das, was man selbst gemacht hat, was man in sein Verstehen gezwängt hat; Verstehen versteht nur sich selbst. Nietzsche verhöhnt Wahrheit als Ideologie und mythischen Rest, als Lüge.

Populärphilosophisch hat sich damit eine Spielart von Skepsis entwickelt:

Wenn Wahrheit als Übereinstimmung mit Wirklichkeit bestimmt wird:

- Thomas v. Aquin: Summa Theol. I 16,1: Veritas est adaequatio rei et intellectus -

dann lehnt heutiges Denken vielfach einen solchen scheinbar unbeweglichen Wahrheitsbegriff ab.

Stattdessen pluralisiert man entweder die Auslegungen oder die Wirklichkeiten; und diese Plurale bleiben entscheidungslos stehen, dem subjektiven Gutdünken überlassen.

Jeder Singular wird als solcher verdächtig.

Entsprechend fehlt nicht nur das Eine, Verbindliche im postmodernen Lebensstil.

Es fehlt damit auch der Eine, Gott..

Er zieht sich nur als „Spur“, als Negativabdruck eines Fußes im Wüstensand durch die Geschichte, – des 20. Jahrhunderts. Gott wird abwesend: Es bleibt unentschieden, ob es „ihn“ gibt oder ob er die „Spur“ nur im menschlichen Denken hinterließ, als Korrelat zu Traum und Sehnsucht des Menschen.

Der Überschuss an Wahrheit, - weit über menschliches Vermögen hinaus -, ist eine grundlegende Erfahrung aus der Offenbarung. Sie hat befreienden, aber auch verpflichtenden Charakter: die Wahrheit zwingend zu suchen. Dafür bieten sich ursprünglich „agnostische“, dann „ergriffene“ Denker des 20. Jh. an: z.B. Edith Stein und Simone Weil.

Wahrheit, die gegen-intentional erscheint.

Ein weiter Weg führt von Athen nach Jerusalem: der Charakter der Überraschung durch ein Sinn-Ereignis, das im welthaften Phänomen aufscheint.

Sind nämlich Ich und Welt wirklich die Grenze jeder Erkenntnis, so gibt es grundsätzlich nichts Neues, sondern der philosophische Blick holt alles Gegebene, die Daten, immer nur im Rahmen seiner eigenen Vorgabe ab . Subjekt-zentriert. Solange der Mensch die Wirklichkeit „anklagt“ - griechisch: kategorein -, bleibt fraglich, ob sie sich ihm öffnet, ob sie sich ihm über das Abgezwungene hinaus öffnet.

Eine Transformation der Phänomenologie:

Kann das Sehen von etwas Neuem, von einem methodisch Sich-Entziehenden überrascht werden?

Kann sich Wirkliches zeigen, das nicht in den überkommenen Kategorien oder Horizonten aufgeht?

Gibt es die Kundgabe eines Unbegreiflichen, das die phänomenologische Methode überfordert?

Gibt es ein Erscheinen und Sich-Zeigen, das auf keine Intentionalität trifft, sie sogar außer Kraft setzt?

Gibt es eine Sinn-Vorgabe, die durch ein „Ereignis“ einbricht?

Das wirkliche Bild des Göttlichen und Bild des Wirklich-Göttlichen lebt von einem Unsichtbaren, vom Geschehenlassen eines Unfassbaren. So die Ikone im Unterschied zum Idol.

Solchermaßen bricht eine „Gegen-Richtung“ in das Gegenstands bezogene Bewusstsein ein: das Sinn-Ereignis. Erst dann wird grundsätzlich Neues sichtbar. Nicht nur das immer schon (latent) Gewusste erweist sich als gegenwärtig. Das Sinn-Ereignis vollzieht einen Aufprall im Denken, einen Aufprall, der ein unbekanntes Gegenüber verrät.

So tritt die Erkenntnis in ein Verhältnis des Empfangens und Erleidens anstelle des eigenen Tuns und Anzielens. Der Primat des Identischen, sogar herrischen Ich wird vom Primat des Ereignisses zerstört. Damit wird unterstrichen, dass die Bestimmung des Subjekts nicht im Agieren, sondern im Sich-Zukommen-Lassen, im Außer-Kraft-Gesetztsein und sogar Überwältigtwerden besteht.

Das Subjekt wird nicht als Träger jeder Erfahrung geleugnet, doch das Subjekt kann keineswegs alle sich gebenden Anschauungen in den Begriff fassen. Der Anschauende wird zum „Zeugen“, nicht mehr zum „Herrn von Erfahrung“. Der Zeuge hat mit einer „Gegen-Wahrheit“ zu tun, die sich in einem mit Liebe gemischten Schmerz zeigt, ihn „affiziert, vielleicht verletzt“, freilich ungegenständlich und ohne begriffen zu werden. Solche Zeugenschaft kann agnostische Hörer zum Nachdenken bringen. Von hier wölbt sich die Brücke zu Jerusalem, wo dieses „Anders-Woher“ bezeugt wird.

In Sichtweite Athens: Jerusalem

Leben von „anderswoher“: Jerusalem steht für einen anderen, konkreten Einbruch, eine Apokalypse = Offenbarung von Wirklichkeit. Diese als „göttlich“ vernommene Wirklichkeit lässt sich in eine neue Grammatik des menschlichen Tuns übersetzen.

Die beiden Metaphern: Odysseus und Abraham.

Metaphern im erkenntnistheoretischen Gegensatz.

Die Metapher des Odysseus: Nach der Wirrnis ziellosen Umherstreifens kehrt er anamnetisch zum heimatlichen Anfang zurück, - wie das Sein immer wieder in seinen Anfang mündet, in das Nichts.

Die Metapher des Abraham: Er muss aufbrechen in das schlechthin Unbekannte, sperrig Heimatlose, einer fremden Stimme folgend, - im reinen Gehorsam des Hörens

Welche „griechischen“ Prinzipien werden darin aufgebrochen?

Jenseits autonomer Subjektivität und emanzipatorischer Vernunft steht Abraham asymmetrisch „ausgeliefert“ zu einem „Befehl“ anderswoher.

Vor der Ur-Gestalt Abrahams wird Dasein als Geisel-Sein ausgelegt.

Jede tiefere Beziehung wird gedeutet als gegenläufig Einbrechendes, Verpflichtendes ja Entmündigendes: weil sonst die Selbstherrlichkeit des Ich niemals, weder Erkenntnis theoretisch noch Geltungs theoretisch ausgehebelt werden.

Wie Abraham hat das Ich seine Freiheit an die Stimme des Anderen, an die keiner Rechtfertigung bedürfende Alterität abzugeben. Dieses ist schon gerechtfertigt dadurch, dass sie schlichtweg der Andere ist.

So wird das Subjekt endlich, was es seiner Etymologie nach längst schon ist: das Unterworfene.

Die vorgebliche Identität des Subjekts ist jener Erkenntnis hemmende Panzer, den es zu durchstoßen gilt.

Die Souveränität des Subjekts ist jene Ethik hemmende Selbstgewissheit, an der jedes Tun selbstisch zugrunde geht.

Identität kann in Zukunft nur noch heißen: einem anderen zu gehören.

„Liebe ist, einem anderen das für ihn Gute wollen und das auch tun.“

„Amare est velle bonum alicui.“ Thomas von Aquin Summa Theol. I 59,4 ad 2; I 20,1 ad 3; I 20,3. - Web: Corpus Thomisticum (Gesamtwerk Thomas von Aquin)

Fürsorge hat zu treten anstelle von leerer apriorischer Sorge um das Eigene.... Am Ende dieses Freiheitsverlustes steht die völlige Kenose des Anspruchs auf Selbstsein, auf Identität, Freiheit im gewohnten Sinn. Die Odyssee endet nicht mehr zu Hause. Die Metamorphose wird endgültig: der Herr wird Knecht.

Selbstbesitz wird als unethisch aufgedeckt, als Ich-Okkupation fremden Terrains. Leben selbst ist nicht aus der Verteidigung des Selbstseins heraus zu leben, sondern nur aus seiner Preisgabe, die ethisch anzunehmen ist.

Solcherart Ethik führt tief in den Umsturz der Wirklichkeit durch die Offenbarung hinein.

 

 

Hinweis: Der Text entspricht der Meinung / der Ansicht des Autors Heinrich Pasternak und nicht notwendigerweise der Meinung / der Ansicht des Freienohler.de-Teams.

Gottes Entäußerung ins Diesseits

Jerusalem kennt noch eine Apokalypse; denn es war auch der Ort einer Hinrichtung, Ort des „Todes Gottes“.

Auch diese Aussage hebt nicht auf Glauben ab, sondern auf Denken.

Die Denkaufgabe lautet:

„Er, der Gott gleich war, entäußerte sich selbst und wurde ein Mensch.“ (Phil 2,6)

Wörtlich: „Der in Gestalt Gottes seiend nicht für einen Raub gehalten hat das Sein gleich Gott, sondern sich selbst entäußert hat Gestalt eines Sklaven genommen habend in Ähnlichkeit (der) Menschen geworden; und (in der) Erscheinung gefunden wurde wie ein Mensch, hat erniedrigt sich selbst geworden gehorsam bis (zum) Tod. Tod aber am Kreuz.“ (Agamben S. 215)

Das Missverständnis ist aufzudecken, als spräche der Glaube fideistisch (= Glaube hat Vorrang vor Vernunft, Denken) von einem Jenseits. Das Jenseits ist geöffnet im Diesseits, es entbirgt sich, hat sich entborgen und entbirgt sich immer weiter. Geschichte ist Entbergung, ist Heilsgeschichte.

Der gängige Vorwurf des Dualismus von Diesseits und Jenseits trifft nicht die freiwillige Bindung Jesu an das Fleisch, an die Folter, an die Kirche, an Brot und Wein – an das Konkrete, hier, jetzt.

(Giorgio Agamben: Die Zeit, die bleibt, Ein Kommentar zum Römerbrief; Anhang: Referenzstellen aus den Paulinischen Texten: griechisch, deutsch.

Man kann Paulus den „Theoretiker des neuen Subjektes“ nennen, das durch einen Bruch, eine Entleerung gegangen ist. Das neue Subjekt stammt dabei aus dem unvorhergesehenen Ereignis: „Ist also einer in Christus, dann ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2 Kor 5,17)

Paulus spricht sowohl gegen die jüdische Forderung von „Zeichen“, gemeint sind Beglaubigungen, als auch gegen die griechische Forderung von „Weisheit“, gemeint ist durch Denken erschließbare Wahrheit. Es gibt im Christus-Ereignis keine Voraussetzungen, außer sich davon treffen zu lassen. (1 Kor 1,22 ff: Christus, für die Juden ein Stolperstein / Skàndalon, für die Nicht-Juden aber Wahnsinn / Morìan.

Das Christus-Ereignis ist a-kosmisch, il-legal, hat alle Grundlagen einer kosmischen und politischen Ordnung ausgehebelt.

Die Unterschiede dieser Welt, auf denen die Herrschaft der einen über die anderen ruht, gibt es immer noch. Aber unwichtig sind sie geworden vor dem einen großen Ereignis. Das Christus-Ereignis, - so Paulus -, vereinigt im Bekenntnis zu einem neuen Dasein, zu einer neuen Gemeinschaft; ohne bestimmte, vorausgesetzte Kultur, ohne bestimmte Werte, ohne Regeln, ohne aristokratisches, abgesondertes „Eigen- und Anders-Sein“.

Mit einer solchen Analyse trifft man unmittelbar heutige politische Desiderate, Forderungen; man berührt Herkunft und Zukunft einer schwierigen politischen Kultur.

 

Auferstehung und Schuldlösung : Sinnpotentiale des Christentums

Die Suche nach einer Anthropologie „jenseits des Nihilismus“ und „jenseits der virtuellen Konstruktion“ hat schon begonnen. Sie zielt auch auf die säkular nicht mögliche Rede von einem Dasein nach dem Tod und – unabdingbar – von einer Schuldlösung angesichts der ungeheuren Verbrechen. (Lit.: Primo Levi; Giorgo Agamben: Was von Auschwitz bleibt) -

Kultur muss, um Kultur zu bleiben, die Stelle für den mehr als sozialen und politisch zwecklichen Pardon offenhalten. - Solche Horizonte zünden gerade in einer agnostischen Kultur, die den Ausfall ausgleichender Gerechtigkeit und die wirkungsvolle Bearbeitung von Schuld nicht kennt.

 

Währende Spannung zwischen Athen und Jerusalem

Es gibt die Freiheit des Denkens, die Freiheit des Anschauens, die „Athen“ in seinen großen Vertretern zur Schule der Welt gemacht hat: Dass Vernunft / nous nicht im eigenmächtigen Agieren, sondern im Vernehmen, im Sich-Nehmen-Lassen von dem, was sich zeigt, zu sich selbst kommt: ja sogar in der Blendung durch das Licht außerhalb der Höhle. Solche Blendungen haben die Philosophie zur Begleiterin aller Arten vonWahrheitssuche gemacht. - „Jerusalem“ gibt dem, was sich zeigt und blind macht, einen Namen. - Somit bleibt die Spannung zwischen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht hören, begreifen und doch nicht begreifen ein konstitutiver Anreiz für die philosophische Auslegung „Jerusalems“. - Die Brücke von Athen nach Jerusalem: Vernunft ist schon die Brücke, die über sich hinausgreift, oder besser: über sich hinausgerissen wird, - denn Vernunft ist der Brücke eingeschrieben das Staunen vor dem Angeschauten.

Das Bewußtsein der Grenze ist ja schon ihr Über-Hinaus. Glauben heißt zunächst: Wissen über den Glauben. Dann: Denken über den Glauben.Dann Denken und Glauben unerschöpflich überraschen lassen vom Offenbaren, dem Offenbar-Lebendigen.

Dann: Zeugnis davon geben.

 

Also: El - Elohim -   Jahweh - Jesus Christus - Hl. Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit

Jesus Christus ist / bleibt bei uns

Das ist genau so viel, das ist genau so genau wie der wohl älteste Name für Gott vom Alten Volk Gottes, das heißt: von den Israeliten, von den Juden: ELOHIM.

Ergänzung: EL = Gott; (OH) IM = Plural-Form. Aber: nicht mehrere oder viele Götter, also kein Polytheismus. Eher: oberste Spitze, oberster Gott, Herr über alles, “Vater der Jahre“; inzwischen gibt es das Wort „ewig“. Das Wort El / Elohim kommt aus Ugarit, dem phönizischen Stadtstaat im nördlichen Syrien, bis ins 6. Jahrtausend v.C. zurück reichend.

ISRAEL = die Menschen des einzigartigen, obersten Gottes EL.

Is / Isch = hebräisch: Mann, Mensch.

Ein deutlicher Stolz der Israeliten: „Unser Gott – EL – ist auch der Gott über Götter!“ Auch oft ärgerlich für andere Völker anderer Religionen.

Der andere Name für Gott aus der Geschichte von Mose vor dem brennenden Dornbusch:

Altes Testament, Buch Exodus 3,14: JAHWEH.    

Oft auch geschrieben: JHVH. In deutscher Umschrift aus dem Hebräischen; die vier Konsonanten, das Tetragramm, J – H – V – H : Jod – Ha – Vau – Ha. Als semitische Sprache von rechts nach links geschrieben, also: Ha – Vau – Ha – Jod. Heutzutage meist gesprochen: jachwech; ch = Rachenlaut.

Die in der „Einheitsübersetzung“ gewählte Übersetzung „Ich bin der: Ich-bin-da“ ist für manche nicht lebendig genug. Dem Hebräischen entspricht am meisten diese Übersetzung:

Je – ho – vah: Ich war immer für euch da! - Vergangenheit:

Ja – ha – vah: Ich bin immer für euch da! - Gegenwart:          

Je – ha – vah:Ich werde immer für euch da sein! - Zukunft: 3 Zeiten in 1 Wort!

Ich = persönlicher Ausdruck = Gott ist Person - für euch = persönliche Wirksamkeit.

„Jahweh“ kommt im Alten Testament 6.700 mal vor; „Elohim“ kommt im Alten Testament 2.500 mal vor.

Diese Gottes-Namen sind genau so und genau so viel genau wie der Gottes-Name für das Neue Volk Gottes, für die Christen im Neuen Testament: Erster Johannes-Brief 4,16::

GOTT ist LIEBE.

In diesem Sinn verstehen gründlich denkende Christen unter Liebe:

„Lieben ist: für einen bestimmten Anderen das für ihn Gute wollen und das auch tun.“

Für den, der mal Latein lernen möchte: Thomas von Aquin, der berühmte Dominikaner und Gelehrte im 13. Jahrhundert: „Amare est velle bonum alicui“. Das lateinische Wort „velle“ bedeutet zugleich: wollen und auch tun. Www.corpusthomisticum.org / Summa Theologiae I 59,4,2.

„Gott ist Liebe“ offenbart, eröffnet sich für die Erfahrung der Christen in der DREIEINIGKEIT von Gott Vater + Gott Sohn Jesus Christus + Gott Heiliger Geist.

Das Leitwort: JESUS BLEIBT BEI UNS!“ bedeutet genau dasselbe.

„Jesus ist der Allerneueste!“ : Thomas von Aquin: „Deus est novissimus!“

Norbert Reck: Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums.

Untertitel: Zum Riss zwischen Dogma und Bibel. Ein Lösungsvorschlag. -                                                                   Biographisches und Rezensionen stehen im Internet. Auch beachtenswert: Alle Buch-Inhalte durch die Jahrhunderte Judentum und Christentum sind korrekt belegt mit Quellen-Angaben.  Jesus von Nazareth, der Christus für die Christen, wird vorgestellt als Jude mit Hilfe des Einblicks in die Lebens-, Kultur-, Bildungs-Welt des Neuen Testaments und des Alten Testaments und der jüdischen theologischen Spezial-Literatur und so immer durch die Jahrhunderte bis in die Jetztzeit.

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Heinrich Pasternak. September 2020 bis September 2023.