Ehrenauszeichnung: Dankbarkeit, Begegnung und gelebtes Miteinander

Mit einem feierlich-herzlichen Abend in der Abteigaststätte hat die Kreis- und Hochschulstadt Meschede die Ehrenauszeichnung 2025 verliehen. Bürgermeister Christoph Weber begrüßte das Ehrungskomitee und vor allem die Nominierten, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement das Leben in Meschede jeden Tag ein Stück reicher machen.

„Heute geht es nicht um Politik oder Verwaltung – heute geht es um Menschen. Menschen, die Meschede mit Leben füllen“, eröffnete der Bürgermeister seine Rede. Seit 2020 wird die Auszeichnung in diesem feierlichen Rahmen verliehen. Christoph Weber betonte, dass schon die Nominierung Ausdruck großer Wertschätzung sei: „Alle hier hätten diese Auszeichnung verdient. Ihr Engagement ist außergewöhnlich – und es wird gesehen. Heute gibt es nur Gewinnerinnen und Gewinner.“

Das Ehrungskomitee hatte erneut die anspruchsvolle Aufgabe, unter vielen beeindruckenden Persönlichkeiten eine Preisträgerin oder einen Preisträger auszuwählen. Die Kriterien der Satzung gaben letztlich den Ausschlag.

Mit der Ehrenauszeichnung 2025 ehrte die Stadt Meschede Ursula Heim für ihr jahrzehntelanges Engagement im Bereich Bildung, Entwicklung und internationale Solidarität. Seit fast 30 Jahren prägt sie den Verein Kindergarten Meschede in Gambia e.V. – eine Initiative, die tausenden Kindern den Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und einer täglichen Mahlzeit ermöglicht hat. Durch Stipendienprogramme öffnet sie jungen Erwachsenen Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.

Auch im hohen Alter bleibt Ursula Heim aktiv: Sie koordiniert Projekte in Gambia, betreut Mitarbeitende und inspiriert Freiwillige sowohl in Meschede als auch in Gambia. Bürgermeister Weber würdigte ihr Lebenswerk: „Frau Heim, Sie schenken nicht nur Bildung, sondern Hoffnung, Vertrauen und Zukunftsperspektiven. Sie zeigen uns, dass Mut, Herz und Beständigkeit die Welt heller machen – und dass eine einzelne Person Großes bewirken kann.“

Neun weitere Persönlichkeiten erhielten an diesem Abend ebenfalls ihre Urkunde als Zeichen des Dankes und der öffentlichen Anerkennung: Markus Höhmann vom TuS Rot-Weiß Wennemen ist ein unermüdlicher Motor im Vereinsleben. Er kümmert sich um Sportplatzpflege, Organisation von Festen und die Jugendarbeit – und sorgt mit innovativen Ideen für den Erhalt der Infrastruktur in Wennemen. Markus Vorderwülbecke vom TV Freienohl hat nicht nur jahrzehntelang den Tennisverein geprägt, sondern mit einem LEADER-Projekt einen öffentlich nutzbaren Mehrzweckplatz geschaffen, der der gesamten Stadt zugutekommt – ein Beispiel für nachhaltige Ortsentwicklung.

Johanna Hüwel engagiert sich seit Jahrzehnten in der katholischen Kirche und seit Beginn des Ukraine-Kriegs in besonderem Maße für Geflüchtete. Mit Sprachkursen, Alltagsbegleitung und persönlicher Unterstützung leistet sie wertvolle Integrationsarbeit. Christoph Gmyrek setzt sich seit über 15 Jahren für Menschen mit geistiger Behinderung ein. Er hat die ID-Judogruppe in Meschede aufgebaut, trainiert Athletinnen und Athleten erfolgreich für die Special Olympics und verbindet Sport mit gelebter Inklusion. Ingrid Niggemann gründete vor 20 Jahren die „Stöberecke“ – einen Second-Hand-Laden, der über 140.000 Euro für soziale Zwecke zusammengetragen hat. Sie unterstützt Projekte in Gambia und inzwischen das inklusive Kinderhaus Arche in Meschede – alles ehrenamtlich.

Eberhard Borghoff prägt seit mehr als zehn Jahren den Bürgertreff in Meschede. Er hat viele Projekte wie das Repair Café, kulturelle Veranstaltungen und soziale Treffpunkte ins Leben gerufen und schafft Räume für Begegnung und Gemeinschaft. Franz-Josef Kersting engagiert sich seit über 15 Jahren beim Kreuzbund. Er leitet Selbsthilfegruppen, begleitet suchtkranke Menschen und leistet wertvolle Präventionsarbeit, um Betroffenen neue Perspektiven zu eröffnen.

Karl Josef Schulte ist seit über 30 Jahren das Herz des Sägemühlenvereins Remblinghausen. Mit tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit erhält er ein bedeutendes technisches Kulturdenkmal und bringt Heimatgeschichte vielen Menschen näher. Aloisia Jürgens ist seit Jahrzehnten in Wennemen engagiert. Sie organisiert Klönnachmittage für Senioren, wirkt in der Kirche, dem Frauenchor und kümmert sich liebevoll um ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger – ein stiller, wertvoller Beitrag für die Dorfgemeinschaft.

Bürgermeister Christoph Weber fasste es am Ende des Abends so zusammen: „Ehrenamt bedeutet, hinzusehen, wo andere wegschauen, und anzupacken, wenn es nötig ist. Sie alle tun genau das – und machen Meschede damit zu einer Stadt, auf die wir stolz sein dürfen.“

Der Fachbereich Generationen, Bildung und Freizeit der Stadt Meschede unterstützt mit der Ehrenauszeichnung, dem Heimatpreis und dem Beteiligungsformat der Mescheder Stadtgespräche das vielfältige Engagement in der Stadt und möchte die ehrenamtlichen Leistungen sichtbar machen. Ziel ist es, das Ehrenamt zu würdigen, den Austausch zu fördern und die Menschen hinter dem Engagement in den Mittelpunkt zu stellen. Denn Ehrenamt ist ein wesentlicher Bestandteil des Zusammenlebens – es schafft Verbindung, Gemeinschaft und Lebensqualität. Der Fachbereich versteht sich dabei auch als Ansprechpartner für alle, die sich in Meschede engagieren oder einbringen möchten.

Zahlreiche Bilder der Preisverleihung finden sich unter www.meschede.de/ehrensache auf der Homepage der Stadt Meschede.