Die Freienohler Ministranten

Alle Erstkommunion-Kinder werden nach ihrer Erstkommunion von Herrn Pasternak eingeladen. Möglichst jeden Dienstag  wird in unserer St. Nikolaus-Pfarrkirche von 15.30 bis 16.15 Uhr geübt. Zur Zeit gibt es in Freienohl ca. 50. Ministrantinnen und Ministranten.

Bis zu den Sommerferien können dann die Neuen zu zweit in der Hl. Messe ministrieren. Nach den Sommerferien, wenn die Viert-Klässler der Grundschule auf andere Schulen gehen,  ministrieren die Neuanfänger die Schulmesse in unserer Pfarrkirche.

Anfang November wird an zwei Nachmittagen das St. Martins-Spiel eingeübt, dass in unserer Pfarrkirche vor dem Martins-Zug aufgeführt wird. Am St. Nikolaus-Fest, am 6. Dezember, also am Patronatsfest unserer Pfarrei, werden die Neuen Ministranten der Pfarrgemeinde feierlich vorgestellt und offiziell im Kreis der Ministranten aufgenommen.

Freienohler Ministranten als Heilige DreikönigeBis zum Januar im Neuen Jahr wird die Ausbildung unterbrochen, geht dann weiter mit den Freienohler Besonderheiten und Feinheiten: Weihrauchdienst mit einem erfahrenen Ministranten; Sonderdienst sind bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen erforderlich. Den Sonderdienst leisten monatlich die selben vier Ministranten. Für ihren Sonderdienst bekommen die Ministranten meistens von den Taufeltern, dem Hochzeitspaar oder den Haupt-Trauernden ein kleines Taschengeld.

Im Dezember wird mit freiwilligen Ministrantinnen und Ministranten das Krippenspiel für den Kinder-Weihnachtsgottesdienst am Heiligabend eingeübt und gespielt.

Anfang Januar fahren die Sternsinger mit einem Bus nach Köln zum Dreikönigsschrein im Kölner Dom mit dem attraktiven Aussendungsgottesdienst von rund 3500 Sternsingern mit Erzbischof Kardinal Meissner. Die meisten Sternsinger sind Ministrantinnen und Ministranten. Die geschenkten Süßigkeiten teilt jede Sternsinger-Gruppe unter sich auf; alles Geld gehört selbstverständlich zur Spende der Sternsinger-Aktion „Damit Kinder heute leben können“.

Am Karfreitag und Karsamstag übernehmen größtenteils die Ministranten das Kläppstern, weil alle Kirchenglocken bekanntlich nach Rom gepilgert sind. Die „milden Gaben“ nach dem Kläppstern am Karsamstag dürfen die Kläppsterer behalten.

Halbjährlich wird der „Wander-Ehrenpreis für aktive Ministranten“ verliehen; in der Sakristei hängt das Namensschild unter der Nikolaus-Bronze-Tafel und für daheim gibt’s es die kleine Nikolaus-Plakette. Die Auszeichnung gibt es für besonders häufiges und zuverlässiges, besonders ehrfürchtiges und hilfsbereites Ministrieren.
So wird das Ministrieren selber ein wichtiger "Bildungs-Baustein" für das Christ-Werden. Das regelmäßig Gottesdienst-Feiern und das über ein paar Jahre gehörte und gebetete Wort Gottes sollen und können prägen für das Christ-Werden.

 

Literaturnachweis:
Heinrich Pasternak, Freienohl, Januar 2002