Gedicht über die neue Schützenhalle (1952) - 2 -

von Clemens Melnik

Es eilt die Kunde durchs Sauerland,
der Bau ist fertig zum ew'gen Bestand.
Männer werkten hier Tag und Tag,
sie führten den Hammer mit mächtigem Schlag.

Es regten sich Schüppen, Hacken und Spaten,
bis endlich die letzte Arbeit geraten.
Es wurde gerechnet, mit Vorsicht bestellt,
alles war teuer und rar war das Geld.

Die Spender wollen wir dankend ehren,
sie helfen die Last der Schulden wehren.
Der Arbeitsmann gab willig mit Fleiß
die schwielige Hand, den Tropfen Schweiß.

Keiner der Männer hat sich je geschont,
auch keiner fragt, wer die Arbeit lohnt.
Und Du standest da mit müßiger Hand,
Dein Geist nie den Weg zur Gemeinschaft fand.

Heut passt Dir dieses oder jenes nicht,
sei es die Lage, die Steine, das Licht.
Bedenke, wie es Zeit war, da warest Du faul,
jetzt lieber Genosse, halt bitte Dein Maul!

 

für die freiwillige Arbeitsgemeinschaft der Schützenhalle in Freienohl

Aushang an der Schützenhalle am 12. Juni 1952 anlässlich des Neubaues der Schützenhalle