Der Heringspastor Wilfried Matten

von Susanne Droste

Am 2ten Wochenende im Juli ist es immer soweit,
es naht für die Freienohler die Schützenfestzeit.
Die Strassen sind gefegt und geschmückt,
die Häuser mit wehenden Fahnen bestückt.
Schützenfestmontag haben fast alle Geschäfte geschlossen,
schließlich wird an der Vogelstange der neue König geschossen.
Es werden 3 Tage getrunken, getanzt und gelacht,
nur einer passt auf und hat Notizen gemacht.
Diese bringt er Dienstags für seine Predigt aufs Papier,
"Unser Heringspastor Wilfried wir danken dir."
 
Denn Dienstags lässt es die 3te Kompanie noch mal so richtig Krachen,
unser Heringspastor bringt dann alle von weit und fern so richtig zum lachen.
Den Hering nach alter Tradition so richtig geschmückt,
eine dicke Zigarre ins Maul gedrückt,
schwimmt seit Jahren die Ruhr hinunter,
getragen von der Mafia ganz munter.
Dabei schreitet der Heringspastor mit Engeln in die Ruhr,
gefolgt von der Mafia und Kanadischer Mönchkultur.
Egal ob nun bei Sonnenschein oder Regen,
es gibt ihn nur in der Ruhr den Heringspastorsegen.
So musste auch schon so manches Königspaar hinein,
da half kein betteln oder schreien.
 
30 Jahre zogen mit Heringspastor Wilfried ins Land,
geändert hat sich nur sein Gewand.
Nach 30 Jahren möchte er gehen in den Ruhestand,
dann trägt ein anderer (dafür hat er gesorgt) ein neues Gewand.
Der Neue ein Heringsvikar wird es sein,
führte er schon dieses Jahr in der Ruhr mit ein.
Nun bringt ein anderer alles aufs Papier,
Daher zum letztem Mal: Heringspastor Wilfried wir danken Dir!