250 jähriges Jubiläumsschützenfest vom 12. -14. Juli 1952 der St. Nikolaus Schützenbruderschaft 1702 e.V.

1952 feierte die St. Nikolaus Schützenbruderschaft Freienohl ihr 250jähriges Bestehen. Die älteste urkundliche Nachricht über die Schützenbruderschaft datiert vom 29. Mai 1702. Aus der Urkunde geht hervor, dass die Schützenbruderschaft schon vor 1702 existiert hatte (siehe hierzu das nachfolgende Geleitwort des Pastors Theodor Dolle zur Jubiläumsschrift). Das Jubiläumsschützenfest wurde am 12., 13. und 14. Juli 1952 in Freienohl groß gefeiert.


Königspaare im Jubiläumsfestumzug Schützenfest 1952

Geleitwort des Pfarrers Theodor Dolle


Die Festschrift zur Jubelfeier, 74 Seiten stark

Zum Geleit!

Im Mittelalter entstanden die Schützenbruderschaften besonders im Rheinland und Westfalen. Die Bruderschaften benannte man meistens nach dem hl. Sebastian oder nach dem hl. Hubertus oder nach dem Kirchenpatron, wie in Freienohl nach dem hl. Nikolaus. Die älteste Schützenbruderschaft wurde 1303 in Kempen am Rhein gegründet.

In diesen Bruderschaften sind alle Stände vertreten. Neben dem sozialen Moment wird das Caritative seit alters gepflegt, wie es auch in den Satzungen unserer Schützenbruderschaft von 1949 seinen besonderen Niederschlag gefunden hat.

In vielen Gegenden waren sie früher die Wehrmacht des Landes oder der Stadt. Sie verteidigten Haus und Hof, Ehre und Heimat, Glaube und Sitte. Da sah einer den ändern als Bruder und als Christ trug einer für den ändern Verantwortung in edler Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft. So war es auch in Freienohl.

'Die älteste urkundliche Nachricht über die Schützenbruderschaft in Freienohl datiert vom 19. Mai 1702. Hier gibt sich die Schützenbruderschaft neue Satzungen, da „dieses Vogelschießen wegen harter Beschwerungen und wegen vor und nach entstandener großer Unglücksfälle halber ausgefallen war. Alle hierzulande sollen sich in Zukunft in diese renovierte Schützenbruderschaft einverleiben lassen." (Danach bestand die Freienohler Schützenbruderschaft schon vor 1702 und ist älter als 250 Jahre.)

Alle sollen das christliche Ideal der Bruder- und Nächstenliebe üben und weitergeben. Jede Generation wird dieses hl. Erbe in ihrer Weise verwirklichen müssen, wie es auch in den erneuerten und veränderten Satzungen der Jahre (24. Mai) 1801 — (30. Juni) 1842 — (2. März) 1890 und zuletzt 1949 zum Ausdruck kommt.

So möge die Freienohler Schützenbruderschaft heute und in Zukunft wie ein Mann zusammenstehen und kämpfen, nicht so sehr gegen äußere Feinde, vielmehr gegen den so ganz sachte herumschleichenden Feind der inneren Zersetzung in Familie und Volk, der Glaube und Sitte und damit Heimat, Volk und Vaterland bedroht.

In diesem Sinne gilt mein herzlicher Glückwunsch der Freienohler Schützenbruderschaft zu ihrem 250jährigen Jubelfeste.

Theodor Dolle, Pastor

 

Vorstand und Festausschuss im Jubiläumsjahr 1952


Abmarsch des Festzuges an der im Jahre 1950 durch Gemeinschaftsarbeit erbauten neuen Schützenhalle

Präses: Pfarrer Theodor Dolle
1. Brudermeister: Franz Höhmann, jr.
1. Schützenmeister: Georg Neise
Hauptschriftführer: Josef Pütz
Kassenwart: Josef Heckmann

Festausschuss: Peter Lübke, Arnold Winterhoff, Johann Gerke, Ernst Geißler, Gustav Klemm, Josef Schulte, Emil Schwefer, Paul Hatzig, Carl Rocholl, Hubert Siepe,

Werner Gertz, Albert Höhmann, Ernst Klauke, Heinrich Grewe, Karl Lörwald, Hans Bohne, Paul Helnerus, Karl Beule, Theodor Schneider, Emil Humpert

Willi Assmann, Josef Flinkerbusch, Theo Hirnstein, Otto Köster, Hubert Körte, Josef Rotz, Willi Schröer, Hugo Schwefer, Richard Stegmeier, Paul Trumpetter, Josef Weber Josef Winterhoff, Paul Zacharias

 


Der Vizekönig im Festzug

 

Der Ehrenausschuss 1952

Geistlicher Rat und Erzpriester: Pastuszyk
Vikar: Reckhenrich
Amtsdirektor: Hahne
Amtsbürgermeister: Becker
Gemeindebürgermeister: Höhmann

Sägewerksbesitzer: Paul Schröer
Zimmerer: Gustav Becker
Holzhändler: Wilhelm Hömberg
Bäckermeister: Fritz Geißler
Zahnarzt: Dr. Hatzig
prakt. Arzt: Dr. Breuckmann
Apotheker: Humpe
Kaufmann: Adolf Toenne
Rektor: Brodrick

Vors. des M.G.V. Cäcilia: Paul Altenwerth
2. Vorsitzender des M.G.V. Liedertafel: Johannes Trumpetter
Vors. des Sportvereins: Gustav Zacharias
Vors. des Kurvereins: Heinrich Korbmacher
Altsenior der Kolpingsfamilie: Gersthagen
Kapellmeister des Musikvereins: Gebhardt

Direktor: Hanselmann, Wildshausen
Ober-Ing.: Wüstner, Wildshausen
Direktor: Krengel, Sundern
Brauereibesitzer: Veltins, Grevenstein
Brauereibesitzer: Berens, Oeventrop
Generalkonsul: Gottwald, Düsseldorf

 

 

Weitere Bilder unter folgendem Link: Bildergalerie Jubelschützenfest 1952


Bildnachweis: Ernst Neise, Freienohl
Textnachweis: Festschrift 1952 im Eigentum von Karl-Heinz Kordel