Freienohl im Wandel der Zeit

nach einer Vorlage von Peter Schmidt, überarbeitet von Gerd Demmel

Ach wie war es doch vordem
der Einkauf in Freienohl bequem.
In jedem Haus konnt' man was kaufen,
man brauchte gar nicht weit laufen.
Der "Hahn" die "Alm" das sind schon sieben,
wo sind die alle nur geblieben?
Selbst "Hömbergs" und Gasthof "Zur Post",
die fielen alle durch den Rost.
Doch Röthers, Tönnen, Schäfers, Bracht,
alle haben zu gemacht.
Fleisch, Brot und Blumen gibt's im Ort,
selbst Bekleidung kriegt man dort.
Zu Humpert's-Saal und "Lady's Inn",
da lief damals die Jugend hin.
Bei Hohmanns' und im Kur Café,
da trank man alles, ... nur nicht Tee.
Willst du mal Mehl und Zucker haben,
dann must du Richtung Bahnhof traben.
Denn NETTO und LIDL sind schon da,
seit neuestem auch EDEKA.
Die Magret einst, im "Wicküler-Eck",
lag oft im Fenster und grinste keck.
So mancher Kunde von der Bahn,
kam abends spät bei Hetti an.
Die hat Umsatzplus gesichtet
und Haltestellen neu errichtet,
Von Bockum bis ins Rümm'cketal,
da hält der Bus jetzt schon sechs mal.
Bei Seppl wurd' auch oft gezaubert,
bei "Hänsel und Gretel" gern geschauert.
Sie alle hab'n wir nicht vergessen,
wir hab'n dort oft und gern gegessen.
Auch Kneipen gab's dereinst sehr viele,
für Männer kurze Wanderziele.
Von einer Kneipe bis zur andern,
da musste heute ganz schön wandern.
Auch Bierverkauf von Haus zu Haus,
den gab's im Dorf damals zu Hauf.
Die Menschen sind halt fröhlich heir,
sie trinken gerne mal ein Bier.
Am Bahnhof fing's bei Rensing an,
nach "Bruno" schloss sich "Tötö" an.
Beim "Necker" und bei "Öls im Loch"
gab's VELTINS Pils, weist du das noch? 
War's früher schöner in Frei'nohl?
Das fragt sich mancher Bürger wohl.
Doch eins ist sicher und macht Sinn:
Die Kirche steht noch mittendrin!

Freienohl im August 2007